In diesem Tutorial soll zeige ich am Beispiel eines Visitenkartenetuis,
wie Lederkanten interessant gestaltet werden können.
Ich werde zeigen, wie ihr die Seiten eines dickeren Lederwerkstückes in einer
Sandwichtechnik anfertigen könnt.
Für dieses Etui habe ich ein ca 2mm dickes Blankleder gewählt, da das
Etui ausreichend Stabilität haben soll.
Zuerst einmal muss natürlich das Leder zugeschnitten werden.
In diesem Fall benötige ich ich einen Boden, mehrere Lederstreifen für die
Sandwichlayer und einen Deckel.
Ich fertige die Sandwichlayer absichtlich aus Lederstreifen, da ich zeigen möchte,
das auch mit Lederresten sehr gut gearbeitet werden kann.
Natürlich könnteich diese Zwischenschichten auch in einer U-Form anfertigen, doch der
Verschnitt währe sehr groß, und für diese Art Werkstück nicht notwendig !
So sieht das Ganze nach einem groben ersten Zuschnitt aus.
Deutlich sind die Streifen der Sandwichschichten zu sehen !
Nun werde ich auf den Deckel mein Logo einprägen, dazu feuchte ich das Leder an und warte bis es
seine natürliche Farbe wieder bekommen hat.
Ein Prägevorgang auf zu nassem Leder ergibt unschöne Ergebnisse.
So sieht es nach dem Prägen aus.
In diesem Fall habe ich es einfach mit dem Hammer eingeschlagen.
Wer eine kleine Presse hat kann es idealerweise auch damit machen.
Als nächstes schleife ich von den Streifen die glatte Seite an, um sie für
das verleimen vorzubereiten.
Eine Schicht soll in einem dunklen Blau gefärbt werden.
Hierfür färbe ich die Streifen ein.
Wichtig ist ein satter Farbauftrag, damit das Leder sich auch mit Farbe vollsaugt.
Das ist notwendig, damit später beim Kantenschleifen nicht die komplette
Farbe wieder abgetragen wird.
So sehen dann die geschliffenen und gefärbten Streifen aus.
Nun geht es ans Leimen, und natürlich muss der Boden auch zuerst angeschliffen werden.
Leim wird, wie immer, beidseitig aufgetragen…
…und unter Druck beide Lederteile miteinander verleimt.
Etwas sanfte Gewalt mit dem Hämmerlein schadet nicht.
Hie seht ihr die blaue Zwischenschicht.
Kurz Anschleifen und die zweite Schicht kann aufgeleimt werden.
Pressen hilft auch beim Leimen !
Hie wird deutlich, daß ich die Streifen im Versatz verleimt habe.
Also eine Lange Bahn über eine kürze darunterliegende.
Ähnlich wie beim Mauern mit Steinen… da liegen auch nicht die Steine einfach aufeinander,
sondern werden versetzt angeordnet.
Das erzeugt Stabilität.
Fertig verleimt sieht es dann so aus.
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